Samstag, 10. November 2012

[Rezension] Amor 01 - Delirium von Lauren Oliver


Informationen
Titel: Delirium
Autor: Lauren Oliver
Verlag: Carlsen Verlag
Reihe: 1/3
Alter: 14 - 17 Jahre
Seitenanzahl (gebunden): 416 Seiten
Preis (gebunden): 18,90€
ISBN: 978-3-551-58232-4
Wertung: 3/5






Klappentext
Sie können Mauern bis zum Himmel bauen,
und ich werde doch darüber hinwegfliegen.
Sie können mich mit hunderttausen Armen festhalten,
und ich werde mich doch wehren.
Und es gibt viel von uns da draußen, mehr als ihr denkt.
Menschen, die in einer Welt ohne Mauer leben und lieben.
Menschen, die gegen Gleichgültigkeit und Zurückweisung anlieben, aller Vernunft zum Trotz und ohne Angst. 

Inhalt
Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals.
Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll...



Meinung


Meine Erwartungen zum Buch waren rechthoch, vor allem nach dem vielen positiven, dass ich schon in den Rezensionen anderer gelesen hatte. Und gleich nachdem ich das Cover gesehen habe, dachte ich mir: „Das Buch muss verdammt gut sein!“ Allein das vollbeschriebene Cover hat mir richtig gut gefallen. Mein erster Eindruck war also recht positiv. 

Die Handlung selbst war wirklich spannend. Es handelt sich ja um eine Welt, in der die Liebe als Krankheit bezeichnet wird. Allein die Idee ist total grausam und als im Buch erwähnt wurde, dass es viele noch gut finden, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Leider hat sich die ganze Handlung zuerst recht lang gezogen, vor allem die erste Hälfte  – zwar nicht so extrem wie bei Eragon – aber lang genug, um wieder mit freiem Willen mit dem Buch aufzuhören. Ich habe mir sogar öfters überlegt, ob ich nicht einfach das Buch nicht zu Ende lese, weil ich einfach nicht in das Buch hineinkam.

Bei den Charakteren kam ich nur mit Lena nicht zurecht. Lena, die Hauptprotagonistin, war mir zu „müde“. Sie hatte nicht wirklichen Ehrgeiz oder sowas wie Lebenslust. Ich weiß, dass das von Lauren Oliver beabsichtigt war, um zu zeigen, wie es ist in so einer Welt aufzuwachsen, aber von einer etwas „wacheren“ Perspektive zu lesen, hätte einen wohl etwas mehr ans Buch gefesselt.
Mit Alex dagegen kam ich sehr gut zurecht. Er war ein absoluter perfekter Junge, der heutige „Ritter“: charmant, poetisch, romantisch. Und er teilt nicht die Ansicht, dass Liebe eine Krankheit ist. Das ist wirklich erfrischend.
Genauso ist es bei Hana, Lenas beste Freundin. Sie ist schon früher leicht rebellisch gewesen. Und je näher ihre Impfoperation gegen die „Krankheit“ Liebe anrückt, desto mehr offenbart sich diese Seite. Sie geht zu heimlichen Konzerten, hört laute Musik und kritisiert die Gesellschaft – das komplette Gegenteil von Lena. Mit der konnte ich mich eher anfreunden, da sie einfach Verstand hat. Sie hinterfragt mehr, sie ist mehr philosophisch. Und ich finde so leicht philosophierende Leute viel interessanter als der graue Main-Stream Brei.

Der Schreibstil hat mich, wie oben angedeutet,  nicht wirklich vom Hocker gehauen. Ich muss sagen, die Autorin hat ihre Idee sehr gut umgesetzt, das bezweifel ich nicht. Sie vermittelt einen das Gefühl, man lebt in der Welt. Und mit der Ich-Perspektive reißt sie einen mitten in das Geschehen. Aber die Denkweise von Lena lässt mich einfach so verzweifeln, vor allem weil sie kein Ehrgeiz hat. Und das regt mich eigentlich immer auf.
Das Buch lässt sich ziemlich leicht lesen, auch wenn es manchmal nachlässt, aber abgesehen davon ist es nicht schlecht geschrieben.

Ich würde wahrscheinlich den zweiten Band „Pandemonium“ nicht lesen, wenn da nicht das „fiese“ Ende wäre.
ACHTUNG - SPOILERGEFAHR! Zum Weiterlesen einfach die Lücke markieren...
Am Ende versuchen Lena und Alex in die Wildnis zu fliehen, werden aber während ihrer Flucht durch Aufseher gestoppt. So kann nur Lena entfliehen und Alex bleibt zurück.
Ein Ende, das man nicht stehen lassen kann und das einen rasend macht, weil man nicht weiß wie es weitergeht. Somit werde ich wohl versuchen bei Gelegenheit „Pandemonium“ zu lesen. ^^


Fazit

Für mich persönlich war es leider nicht das Highlight des Monats. Es ist eigentlich sehr gut, wenn da nicht dieser fehlende Ehrgeiz wäre. Ich würde es für euch eigentlich schon empfehlen, würde euch aber vorher raten, euch die Leseprobe durchzulesen und zu schauen, ob es etwas für euch ist. Dieses Buch ist wirklich Geschmackssache. Und meinen hat es leider nicht getroffen.

Bewertung



Quelle: Carlsen Verlag
Klappentext vom Buchrücken abgetippt

1 Kommentar:

  1. Hallo :)
    Ich bin echt froh, dass dir Delirium auch nicht so gut gefällt. Ich bin bisher bei der Hälfte und irgendwie werde ich mit dem Buch nicht warm. Ich dachte schon mit mir stimmt was nicht, weil (fast) alle Rezensionen positiv sind. Danke dafür ;D

    LG Lena
    http://lenasweltderbuecher.blogspot.de/

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