Montag, 15. April 2013

[Rezension] Meine erste bis neunundneunzigste Liebe von Jasna Mittler

 
Titel: Meine erste bis neunundneunzigste Liebe
Autor: Jasna Mittler
Verlag: DuMont Buchverlag
Reihe: -
Alter (von mir empfohlen): ab 13 Jahren
Seitenanzahl: 120 Seiten
Preis (HC): 14,99€
ISBN: 978-3-8321-9692-9
Wertung: 3/5






»Meine erste Liebe war mein Cousin. Ein halbes Jahr älter als ich, hellblond mit braunen Augen. Wir haben viel miteinander gespielt, zu einer Zeit, als wir noch nicht zur Schule gingen. Einmal spielten wir Heiraten. Verblichene Farbfotos mit abgerundeten Ecken zeigen mich im Kommunionkleid meiner Schwester, ihn in Schwarz, mit einem Plastikzylinder auf dem Kopf. Ich lächle, er streckt die Zunge heraus. Meine erste Enttäuschung: als mir meine Schwester erklärte, dass man nahe Verwandte nicht heiraten dürfe. Mein erster Liebeskummer: als er erklärte, er heirate mich nur, wenn ich Pommes frites und Würstchen kochen könne. So endete meine erste Liebe.«

Was ist die Liebe? Wo fängt sie an, wo hört sie auf – und wo genau ist sie überhaupt zu finden? Eine junge Frau schweift durch ihre Erinnerung und erzählt von den neunundneunzig Lieben in ihrem Leben. Dabei zeigt sich, dass die Liebe ebenso in großen Gefühlen auftritt wie in flüchtigen romantischen Augenblicken, die ihr Ende bereits in sich tragen. Und so vielfältig, wie die Liebe Gestalt annimmt, so unterschiedlich sind die Gründe für ihr Scheitern: Die erste Liebe, im Vorschulalter, zerbricht am Unvermögen der Protagonistin, Würstchen mit Pommes zuzubereiten. Die sechsundzwanzigste Liebe ruft nie wieder an. Und die dreiundachtzigste Liebe kann einer Illusion nicht standhalten. Jasna Mittler beschreibt in einnehmender, fantasievoller und immer wieder überraschender Weise die Suche nach der einen, gleichberechtigten Liebe, die bleibt. Ihre Geschichten sind so herzerwärmend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.


Schon allein die Leseprobe hat mich überredet und siehe da, das Buch landete in mein Bücherregal.

Über die nicht vorhandene Handlung und Charakter kann ich rein gar nicht sagen, dafür mehr über den Schreibstil. Das ganze Buch besteht nur aus kleinen Anekdoten über die vielen Lieben einer Frau, angefangen im Kindesalter. Diese Ernsthaftigkeit und Überzeugung hat mich total fasziniert am Anfang. Doch leider wurde es nach der 20. Liebe mir zu viel und ich fing an nur noch lustlos weiterzublättern. Denn es wurden im Buch wenig Scherze gemacht und nach der 50. Liebe konnte ich mir nur noch die 99. herbeiwünschen. Dafür war das Ende wieder ganz schön, dass ich fast laut aufgequietscht hätte. Das ganze Buch ist im Ich-Erzähler aus der Sicht der Frau geschrieben.


Von diesem Buch wure ich ehrlich überrascht. Es war weder Handlung vorhanden, noch wurde beim Leser eine offensichtliche Verbindung aufgebaut. Doch der direkte Schreibstil faszinierte mich und ich las das Buch bis zur letzten Seite. Das Buch ist mit Sicherheit nichts für Suchende nach Abenteuer, aber ein nettes Buch für Zwischendurch.


Deswegen gebe ich dem Buch...
... 3 von 5 Tintenkleckse.

Quellen: Cover vom Verlag zugeschickt

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